Aachen

Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der RWTH Aachen
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. soc. Frank Schneider
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen
Telefon: 02 41 80 / 8 96 33
Telefax: 02 41 80 / 8 24 01
psychiatrie@ukaachen.de


Autor: Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin (16.01.01)

Die Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin hat eine individuell sehr eng gesetzte differentielle Indikation für Patienten mit Borderline-Störung, respektive mit Borderline-Störungsanteilen. Jeder Patient/In hat in einem ambulanten Vorgespräch die Möglichkeit, sich genauer über die Behandlungsformen zu informieren. In diesem Vorgespräch wird ärztlicherseits die Indikation zur stationären hiesigen Aufnahme gestellt oder es werden mit dem Patienten andere Behandlungsmöglichkeiten besprochen. Das Basiskonzept der Station ist tiefenpsychologisch psychodynamisch orientiert und dient der ersten Motivationsarbeit der Patienten, der Bildung einer tragfähigen therapeutischen Beziehung zur Entwicklung des eigenen Grundvertrauens. Viele Patienten sind sich bei der ersten Kontaktaufnahme in der Ambulanz oder im Konsildienst ihrer selbst nicht sicher. Neben der Verunsicherung durch mögliche einschneidende körperliche Diagnosen stehen häufig verdrängte eigene Konflikte und Probleme. Das Basisvertrauen in denkbare Lösungsmöglichkeiten ist ihnen oft „selbst verborgen“.

Die tiefenpsychologische fundierten Einzelgespräche dienen der Vertiefung der Diagnostik und werden durch ein breites Angebot an verbalen und präverbalen Gruppentherapien ergänzt, wie einer psychoanalytisch orientierten und einer somatopsychischen Gruppenarbeit, Psychodrama, Gestaltungs- und Musiktherapie, Ergotherapie sowie Bibliotherapie. Paar- und Familiengespräche als diagnostische sowie therapeutische Einheiten ergänzen das Therapieangebot. Parallel zu diesem Procedere werden die somatischen Diagnosen und Behandlungen durchgeführt und durch Krankengymnastik und physikalische Therapie ergänzt. Bei somatischer Exazerbation bzw. psychischer Dekompensation ist aufgrund der Nähe und guten Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken im Universitätsklinikum eine direkte Verlegung möglich. Dabei ist eine weitere konsiliarische psychosomatisch-psychotherapeutische Mitbehandlung mit dem Ziel der Rückverlegung selbstverständlich.

Die Behandlungsziele sind individuell, ohne den Erkrankungskontext zu vernachlässigen: Bewusstwerden der persönlichen und interaktionellen Problematik und Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten, Begrenzung der Symptomatik und Optimierung der Lebensziele, Aufhebung der Kommunikationsblockaden und psychosomatische Stabilisierung. Auf der Basis dieses Stationskonzeptes nach den Prinzipien der integrativen Medizin ist es möglich, neben somatischer Behandlung sowohl verbale als auch nonverbale Psychotherapieangebote wie auch Entspannungsmethoden zu vereinen. Eine medikamentöse Therapie ist in Ausnahmefällen indiziert und wird parallel zu den o.g. Psychotherapien verordnet.

Behandlungskonzept: Unser Konzept hat mehrere Behandlungsansätze. Nach einer 14-tägigen diagnostischen Phase legen wir mit unseren Patienten die weitere therapeutische Vorgehensweise fest, wobei je nach Kankheitsbild tiefenpsychologisch-analytisch, verhaltenstherapeutisch, familientherapeutisch oder psychoedukativ auf die körperlichen sowie seelischen Belange eingegangen wird.Behandlungsdauer: 4 – 12 Wochen.

Modalitäten Aufnahmeverfahren: Poliklinischer Berechtigungsschein durch den überweisenden Arzt, vorbereitendes, diagnostisches Gespräch mit einem Arzt/Ärztin der Poliklinik, Absprache eines voraussichtlichen Termins der stationären Aufnahme, Teilnahme an der Vorbereitungsgruppe für ambulante Patienten zur stationären Aufnahme, telefonische oder schriftliche Einbestellung nach Warteliste.





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