Rostock

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Rostock
Gehlsheimer Str. 20
18147 Rostock
Telefon: 03 81 / 4 94 91 70
franziska.mueller@med.uni-rostock.de


Stationskonzept: Unser multimodales kognitiv-verhaltenstherapeutisch orientiertes Therapieangebot richtet sich an Patientinnen und Patienten mit Persönlichkeitsauffälligkeiten und -störungen, die in bestimmten Lebensphasen Schwierigkeiten im Umgang mit sich selbst (Selbstwertregulationsstörungen, Burnout, Depression, Essstörungen, emotionale Krisen, Selbstschädigende Verhaltensweisen oder Suizidalität) oder im Umgang mit anderen (Mobbing, konflikthafte Beziehungen) feststellen. Wir haben 16 Behandlungsplätze, von denen 8 für Borderline Patientinnen und -Patienten reserviert sind. Wir arbeiten nach dem störungsspezifischen Konzept der Dialektisch Behavioralen Therapie nach M. Linehan.

Ziele der Therapie: Das erste Ziel besteht meist im Abbau der selbstgefährdenden Verhaltensweisen wie Selbstverletzungen und suizidalen Handlungen, aber auch anderer wenig konstruktiver Verhaltensmuster wie Ess/Brechanfälle, Hungern, Alkohol- oder Drogenmissbrauch. Schrittweise erlernen die Patienten andere Alternativen zum Spannungsabbau und zur Regulation schwieriger Gefühle. Über Verhaltensanalysen und Gefühlsprotokolle lernen sie die Zusammenhänge zwischen Situationen, Gedanken und Gefühlen zu verstehen. Mit jedem Patienten wird ein individueller Behandlungsvertrag ausgehandelt, der auch konkrete Therapieziele umfasst. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, mit dem Patienten zusammen ein umfassendes Verständnis über die Entwicklung der Persönlichkeitsstörung zu erarbeiten und im Sinne von Psychoedukation Informationen über die Störung zu geben. Es besteht die Möglichkeit, in der themenzentrierten Gesprächsgruppe persönliche Anliegen zu besprechen, die dann mit Hilfe von Problemlösestrategien bearbeitet werden. In der letzten Therapiephase geht es darum, die neu erlernten Fertigkeiten in den Alltag zu übertragen und in Form von WE-Beurlaubungen, Paar- und Familiengesprächen und Wochenplänen auszuprobieren. Die letzten 14 Tage können bei Bedarf tagesklinisch erfolgen, so dass die Patienten zwar zu Hause schlafen, aber am vollen Therapieprogramm teilnehmen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, nach Entlassung an einer ambulanten Skills-Gruppe in unserer Institutsambulanz teilzunehmen.

Therapieangebote: Fertigkeitentraining (Skillsgruppe), themenzentrierte problemlösungsorientierte Gesprächsgruppe, Ergotherapie, Körpertherapie, aggressionsregulierende Bewegungstherapie, wenn nötig begleitende medikamentöse Behandlung, Patientenbezugsgruppe, Bezugspflegegespräche, Einzelgespräche

Ausstattung der Station: Das Team setzt sich zusammen aus einer Oberärztin, zwei Stationsärzten, einer Psychologin im Praktikum, einer Ergotherapeutin, einer Körpertherapeutin, einem Sozialarbeiter und 10 Mitarbeiterinnen aus dem Pflegepersonal. Wir haben 16 Behandlungsplätze (2-3-Bettzimmer). Den Patienten stehen 2 Aufenthaltsräume und 2 Gruppenräume sowie ein parkartiges Gelände in der therapiefreien Zeit zur Verfügung.

Aufnahmeprocedere: Die Aufnahme erfolgt nach einem ambulanten Vorgespräch für das sich die Betroffenen selber unter der oben genannten Telefonnummer anmelden können.





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