Warstein

Westf. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Warstein
Franz-Hegemann-Straße 23
59581 Warstein
Telefon: 0 29 02 / 8 20
Telefax: 0 29 02 / 82 10 09
info@lwl-klinik-warstein.de


Autor: Westf. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Warstein (06.08.00)

Seit zwei Jahren werden in der Westf. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Warstein auch speziell Borderline-Patienten therapiert: Station 12/3: Telefon (0 29 02) 82 23 84/ Fax (0 29 02) /82 22 84. Hier besteht der Anspruch, durch stete Reflexion und konzeptionelle Anpassung die Behandlungsqualität auf hohem Niveau zu halten.

Lange Jahre galten Patienten mit Borderline Persönlichkeitsstörungen als schwierig und die Behandlungsmöglichkeiten als begrenzt, zumal medikamentöse Therapien sich als weitgehend unwirksam erwiesen. Die Einschränkungen beim Lernen aus Erfahrungen, die Instabilität der Stimmung und das hohe Konfliktpotential im Rahmen dieser Störung waren verantwortlich für die eher negative Einschätzung der Therapiechancen. Zudem ergaben sich aus der Anwendung von herkömmlichen psychotherapeutischen Verfahren zu lange Therapiezeiten und viele Therapieabbrüche.

Diese Erfahrungen haben Überlegungen angestoßen, für diese Patientengruppe spezifisch abgestimmte Therapien anzuwenden. Die entwickelten Verfahren haben trotz unterschiedlicher theoretischer Grundlagen einiges gemeinsam:

  • Der Therapieablauf ist “hochstrukturiert”, das heißt die einzelnen therapeutischen Schritte und Ziele sind festgelegt.
  • Die therapeutischen Gespräche beziehen sich hauptsächlich auf die Gegenwart (Hier und Jetzt).
  • Bei der Therapie wird die aktive Mitarbeit des Patienten gefördert und auch verlangt.
  • Ambulante, teilstationäre und stationäre Behandlung sind eng aufeinander abgestimmt.

Als psychotherapeutisches Leitverfahren ist die sogenannte “Dialektisch behaviorale Therapie (DPT) für Borderline Patienten” ausgewählt worden. Dabei handelt es sich um ein verhaltenstherapeutisches Programm, in dessen Zentrum das Fertigkeitstraining steht. Hier soll vor allem der Umgang mit der emotionalen Instabilität gelernt werden. Themen dabei sind die Gestaltung zwischenmenschlicher Kontakte, selbstgefährdendes Verhalten, Umgang mit Stress, Herstellung von Lebensqualität und vieles andere mehr.

Außer zur Krisenintervention dient die stationäre Therapie auch zur Vorbereitung einer nachfolgenden ambulanten Behandlung. Die Erfahrungen mit diesem Konzept sind ermutigend. Hier bestätigt sich der Trend zu störungsspezifischeren Therapieverfahren. Unterlagen hierzu können Sie unter o. g. E-Mail-Adresse erbitten oder Sie informieren sich über uns noch umfangreicher im Internet unter: www.klinikmagazin.de





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